Liebe BfA,

vor einigen Tagen traf deine Flaschenpost ein. Ich ahne, wie einsam du dich auf deiner Insel fühlen musst – keine Zeitung, kein Radio, kein Fernsehen… abgeschnitten von der Nachrichtenlage, und das seit Jahren schon. Auch wenn ich kaum Hoffnung habe, dass dich diese Zeilen je erreichen werden – ich versuche es:
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Wahlkämpfer unter sich*

* Oder: Wie wir wohl alle ohne Maske aussehen?

Heute, bei der Mikrofonprobe im Berliner Studio vor der Aufzeichnung der Sendung „Sabine Christiansen“ mit Spitzenpolitikern der im Bundestag vertretenen Parteien:
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Beißhemmung

„Ich lasse nicht zu, dass die Menschen im Osten Deutschlands pauschal verunglimpft werden.“
Oder:
„Wer über Ostdeutschland so abfällig spricht wie die Kollegen Schönbohm und Stoiber, hat in meinem Kompetenzteam für Deutschland nichts zu suchen.“
Oder auch:
“ Unter meiner Regierung wird niemand eine aktive Rolle spielen, der die Mauer noch im Kopf hat. Auch, wenn er aus Bayern kommt.“

Ach, Angela. Sätze wie diese wären es gewesen. Sätze wie diese hätten dir zu neuen Höhenflügen verhelfen können. Vor einem Millionenpublikum hattest du gestern bei „Berlin Mitte“ Gelegenheit, sie auszusprechen – deutlich, energisch, unmissverständlich. Angela Merkel als Jeanne d’Arc der Jungen Bundesländer, als engagierte Streiterin gegen die Arroganz des Westens, als Retterin der ostdeutschen Ehre – was für ein Publikumserfolg hätte das werden können, zwischen Bebra und Görlitz und hoffentlich auch zwischen Aachen und Passau.

Stattdessen murmelst du müde etwas von einem Tisch, der nicht da sei, um draufzuhauen. Angela!

Sollten wir dein viel gebrauchtes Vorwort „Ich kann nur sagen…“ denn wirklich wörtlich nehmen müssen?

Sind wir glaubwürdig?

Lisa Sonnabend untersucht für ihre Abschlussarbeit am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Ludwigs-Maximilians-Universität München die Glaubwürdigkeit von Weblogs.
Wenn ich es richtig verstehe, geht es diesmal ausnahmsweise mal nicht um die Perspektive von Bloggern, sondern von Blogleserinnen und -lesern (auch wenn es eine nennenswerte Schnittmenge gibt).
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