Tag 2 der re:publica: Die erste Veranstaltung auf meiner heutigen Agenda, der digitale Dorfplatz, ist hoffnungslos überfüllt. Schade, denn hier geht’s um die spannende Frage, was es eigentlich bedeutet, dass ein immer größerer Teil unserer digitalen Aktivitäten – vom Betätigen des Like-Buttons bis zum Aufruf zur Demo auf dem Tahir-Platz – auf den Plattformen privater Unternehmen stattfindet und nicht auf unseren eigenen.
Vom Fall der Anonymität
Autsch. Das tat weh. Die re:publica in Berlin startet mit einer Mahnung, die viele von uns vermutlich nicht gerne hören. Es geht um Überwachung und Kontrolle, um unsere Daten in den Händen von Mark Zuckerberg und unsere Träume, Ängste, Sehnsüchte im Suchschlitz von Google. „Wir werfen sie dort hinein, und die essen sie auf und sagen uns dann, wer wir sind.“
Tweets von Bord der Titanic
Wer nach einem Titanic-Dauerfeuer, das schon vor (gefühlt) zwei Monaten begann, rechtzeitig zum eigentlichen Jahrestag noch nicht genug hatte, konnte sich das Geschehen vor 100 Jahren auf dem Nordatlantik minutiös via Twitter nacherzählen lassen. Mindestens drei Twitter-Feeds liefern eine Vorstellung davon, wie es gewesen wäre, hätten die unsinkbare Molly Brown und andere auf dem Schiff damals twittern können: @History Channel, @RMS_Titanic_Inc und @TitanicRealTime. Letzterer wurde gefüttert von The History Press, startet bereits zwei Tage vor dem Unglück und gibt mehrere Perspektiven wieder, etwa #crew, d#engineering, #captain, #firstclass, #Carpathia und viele mehr. Eine App gibt es dazu auch.
Der Untergang der Titanic bei Twitter, eingesammelt und eingebettet nach dem Klick. Weiterlesen →

Amsterdam und ein Blick zurück
Der Dam ist schwarz von Menschen und Fahrrädern. Kein Wunder, es ist Samstag, und dies ist einer der zentralen Plätze von Amsterdam. Und es ist der Ort, an dem vor 800 Jahren alles begann. Weiterlesen →

Notizen zum Datenjournalismus
Im Hamburg drängelten sich dieser Tage rund 100 Menschen – die meisten Journalistinnen und Journalisten, aber auch jede Menge Programmierer/innen, und viele waren wohl irgendwie beides – bei Gruner+Jahr bei einer Tagung des Netzwerks Recherche, um etwas über Datenjournalismus zu erfahren. Hier ein paar Notizen, Videos, Links und Tweets.
Erkenntnis Nr. 1: Das Thema Datenjournalismus nimmt auch in Deutschland Fahrt auf. Journalisten werden in absehbarer Zeit nicht mehr über die Runden kommen ohne Grundkenntnisse über das Beschaffen, Nutzbarmachen, Auswerten und Visualisieren von Daten. Das scheint auch Verlagen und anderen Medienunternehmen zu dämmern.
Erkenntnis Nr. 2: Teamwork gewinnt an Bedeutung. Es braucht Journalisten, Programmierer und Gestalter – allesamt mit Spezialkenntnissen, aber auch der Fähigkeit, die anderen Bereiche „mitzudenken“.
Erkenntnis Nr. 3: Ohne Excel geht goar nix.
Die besten (und die schlechtesten) Orte der Welt für Frauen
Es ist Frauentag! In diesem Jahr habe ich für die FR eine Karte erstellt, auf denen einige der besten (und einige der schlechtesten) Orte weltweit markiert sind: Wo haben Frauen die größte Aussicht auf gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit? Wo sind die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Journalistinnen, Politikerinnen, für Mütter und Ehefrauen am besten? Und in welchem Land ist die Ungleichbehandlung zwischen Männern und Frauen am größten?
Basis für die auf eine Google Map übertragenen Angaben ist der Global Gender Gap Report von 2011, in dem auch die erstaunliche Tatsache nachzulesen ist, dass Lesotho in Sachen Gleichberechtigung weiter ist als Deutschland.
Die besten (und schlechtesten) Orte für Frauen auf einer größeren Karte anzeigen