Wie unsicher ist Frankfurt wirklich?

Frankfurt, Hauptstadt des Verbrechens? Ach, gäjnse mer fodd mit dene olle Glischees. Alle Jahre wieder, wenn das BKA die Kriminalstatistik vorlegt, tönen Medien landauf landab, dass Frankfurt am Main die gefährlichste Stadt Deutschlands sei. Das ist natürlich Unsinn – nicht nur, weil ich in dieser wunderbaren Stadt sehr gerne lebe, sondern vor allem, weil die Zahlen etwas anderes sagen. Lesen muss man sie halt. Aber wer will schon eine knackige Schlagzeile totrecherchieren? Weiterlesen →

Baugrube am Historischen Museum geflutet

Baustelle des Historischen Museums

Still ruht die Baustelle im See: Die Baugrube des Historischen Museums am Frankfurter Römerberg ist geflutet – um sie vor Frost zu schützen. Das Foto entstand aus dem Turm des Saalhofs, dem neu renovierten Teil des Historischen Museums, das man bereits wieder besichtigen kann. Ein Abstecher zu den Anfängen Frankfurts, der sich lohnt!

Gutes neues Jahr!

Guter Wunsch für 2013

Guter Wunsch für 2013

Um Weihnachten herum hat ein/e Unbekannte/r im Frankfurter Nordend Geschenke verteilt – auf Zetteln, zum Mitnehmen. Auch an der Eingangstür meiner Friseurin hing eines Morgens dieses Blatt Papier: „Take what you need“ stand handschriftlich darauf, und darunter eine Reihe von Eigenschaften zum Abreißen. Als ich des Weges kam, waren noch Weisheit, Stärke und Courage zu haben.

Schon ein paar Tage zuvor sprach Bertolt Brecht aus dem Zitate-Adventskalender zu mir: „Umwälzungen finden in Sackgassen statt.“ In diesem Sinne: Auf ins Jahr 2013!

Jüdische Frankfurter – und was aus ihnen wurde

Stolpersteine für Hermann und Paula Eschwege

Stolpersteine auf dem Weg zu meiner Arbeit: Hermann und Paula Eschwege wohnten in der Wittelsbacher Allee. Ihre Geschichte beim Klick aufs Bild.

Wohl fast jeder, der mit offenen Augen durch Deutschlands Straßen geht, ist schon einmal über einen dieser messingfarbenen Pflastersteine für Opfer des Nationalsozialismus gestolpert: „Hier wohnte“ steht darauf eingraviert, gefolgt von einem Namen, dem Geburtsdatum, dem Ziel der Deportation und, soweit bekannt, dem Todesdatum. Bis zum Jahresende werden 38.000 davon verlegt sein, die meisten in Deutschland, aber auch in vielen anderen Ländern Europas – eine mit Preisen bedachte Initiative des Künstlers Gunter Demnig.

Aus Frankfurt am Main wurden etwa 12.000 Menschen deportiert, die meisten in den Jahren 1941 bis 1945. An 700 von ihnen erinnert jeweils ein Stolperstein, eingelassen in das Pflaster vor dem letzten Wohnhaus. Doch können diese Zahlen wirklich einen Eindruck davon vermitteln, wie viele Frauen, Männer und Kinder in dieser Zeit gewaltsam aus ihrem Leben und aus der Mitte einer Stadtgesellschaft gerissen wurden? Die Opfer der Nazis lebten nicht irgendwo abgeschirmt, sondern waren Nachbarinnen und Nachbarn, im Westend, in Bockenheim, im Gallus, in Sachsenhausen, im Nordend, in Eschersheim, im Ostend, in Höchst. Wohin wurden sie verschleppt, nachdem die Nazi-Schergen sie im Morgengrauen aus ihren Wohnungen geholt und zu Sammelstellen wie der Großmarkthalle getrieben hatten? Wie viele Menschen deportierte die Gestapo nach Theresienstadt, nach Lodz, Kaunas, nach Auschwitz, Majdanek und in andere Ghettos und Konzentrationslager? Wem gelang die Flucht? Wie viele nahmen sich das Leben? Weiterlesen →