Zu Gast bei Peggy Guggenheim

Palazzo non finito – der unvollendete Palast, so nennen die Venezianer den Palazzo Venier dei Leonie. Das weiße Gebäude am Canal Grande besteht – anders als all die stolz in den blauen Himmel ragenden Palazzi ringherum – nur aus einem Erdgeschoss. Der Bau blieb Torso – warum, weiß man heute nicht genau. Ich trete auf die Terrasse und lasse den Blick schweifen &#8211 nach links, wo sich die hölzerne Ponte dell Accademia über den Kanal spannt und San Marco mit dem Dorsoduro verbindet; nach rechts, wo sich der Canal Grande zur Lagune hin weitet; geradeaus zum anderen Ufer, wo sich die Fassade des prächtigen Palazzo Corner im Wasser spiegelt – und augenblicklich verstehe ich, warum Peggy Guggenheim sich hier, in diesem „unfertigen“ Haus, niedergelassen hat.
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Im ersten Ghetto der Welt

Am Fondamente di Cannarégio, einem Seitenarm des Canal Grande, wimmelt es nur so von Menschen. Venezianer tragen in Tüten ihre Einkäufe vom nahegelegenen Markt nach Hause, Touristen stauen sich auf der Ponte di Guglie, um von dort aus den Kanal, die Gondeln oder den Palazzo Labio zu fotografieren. An einer Häuserwand entdecken wir ein Schild in Hebräisch. Irgendwo hier muss es sein.
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Nachholbedarf

In dem Sommer, als Elvis Presley starb, entschied sich meine in Österreich urlaubende Familie zu einem Tagesausflug nach Venedig. Die Tour wurde zu einem dieser typischen Familiendramen, wenn fünf Leute in sechs verschiedene Richtungen wollen und am Ende niemand irgendwo ankommt. Ich kann mich nur an weniges erinnern, darunter an eine aus den Tiefen meines Magens kommende Äußerung, die ich unmittelbar nach dem Aussteigen aus dem Reisebus machte. An den glühend roten Tropfen am Rohr eines Glasbläsers. Und an die Tauben.
Ich geh jetzt mal gucken, was ich damals alles verpasst habe.
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Tiefenschärfe

Sicher ist, dass mich das Fotografieren auch das „Sehen“ gelehrt hat, oder besser, das genauere Hinsehen. Gerade in der heutigen Zeit, wo so viele visuelle Eindrücke an uns vorbeirauschen, ist die Fähigkeit sich auf einen kleinen Bildausschnitt konzentrieren zu können, genau hinzusehen, tiefere Schichten quasi „freizulegen“, indem man einer Person, einem Gegenstand oder auch einer Landschaft die Möglichkeit gibt sich vor unseren Augen zu entfalten, wichtig und nötig, um nicht irgendwann vor lauter visuellen Eindrücken im Grunde gar nichts mehr wahrzunehmen.

Liisa hat bei Blimage ein Interview über das Fotografieren gegeben.

Heuschrecken frittiert

Zutaten für 4 Portionen:
400 g südafrikanische Wanderheuschrecken
Zubereitung:
Zuerst die Flügel im noch tiefgefrorenen Zustand entfernen. Sind die Tiere erst einmal aufgetaut, geht sonst auch das bisschen Fleisch mit.
Dann die Heuschrecken entweder mit Sesam panieren oder in einer dicken Tempura-Panade aus Honig, Maizena-Mehl und ein wenig Chili-Sauce wälzen. In heißem Fett frittieren, bis Panade goldbraun geworden.

Vor dem Verzehren die Füße entfernen, denn die schmecken holzig!

Quelle: www.kirchenweb.at