Unsere Kollegin Natalie Soondrum ist derzeit in Malawi unterwegs – eine Journalistenreise, organisiert vom „Parlamentarischen Forum für Sexuelle und Reproduktive Gesundheit und Rechte“. Diese Gruppe von Politikerinnen aller im Bundestag vertretenen Parteien hat sich die Verbesserung der Situation besonders von Frauen und Mädchen in der Welt auf die Fahne geschrieben. Nahezu zwangsläufig wird auf dieser Reise das Thema Aids/HIV im Mittelpunkt stehen. Natalie bloggt täglich auf www.malawi.frblog.de.
Eine Woche geht ruckzuck vorbei, und unsere Kollegin hat ein straffes Programm mit ausgesuchten Gesprächspartnern. Bleibt da überhaupt Raum für persönliche, ungefilterte Beobachtungen? Für Gespräche mit einfachen Leuten, die keine Posten oder Funktionen bekleiden? Und wenn ja – was wird das für ein Bild sein, das sie durch die europäische Brille zu sehen bekommt?
Kurz vor der Reise hatte Natalie geschrieben: „Ich bin aber nur Journalistin. Ich werde da stehen und nicht viel tun können“. Wenige Tage später hat sie in einem Jugendzentrum in Malawi ein Gespräch mit einer offenbar beeindruckenden jungen Frau geführt und denkt darüber nach, wie sie deren Pläne für eine Ausbildung unterstützen könnte.
Am Rande: Printkollegen bei der FR wundern sich, dass wir die (auf englischer Tastatur getippten) Blogbeiträge der Kollegin nicht „redigieren“. Weblogs redigieren? Hopfen! Und Malz!