Der gehört so

Habe gerade einen gutaussehenden Stiefel aus dem Regal im Schuhladen genommen, um ihn näher zu betrachten, als unvermittelt eine unbekannte Frau hinzutritt, mit dem Finger in Richtung Stiefel fuchtelt und laut vernehmlich „Igidd!“ ruft. Ich so: „Wie bitte?“ Sie so: „Doa hot doch tatsäschlisch jemand en oalde Schuh oafach ins Regal geschdellt. “ Ich so: — (*starre konsterniert den von mir gewählten Stiefel an*) Sie so (zur Verkäuferin): „Gucke Sie mol, ein gedrachener Schuh!“ Verkäuferin so (*nimmt mir wortlos den Stiefel aus der Hand, dreht und wendet ihn*) „Noa, der gehärt sou. Der muss sou aussäje.“ Und zu mir: „Wollese ma noischluppe?“ Ich entscheide mich spontan dagegen und für ein anderes Modell.

Street View in Frankfurt

Das Haus, in dem ich wohne, musste Google bislang nicht verpixeln. Trotzdem wirken die Fenster meiner Wohnung und der Balkon irgendwie fremd. Und die Trinkhalle gegenüber, die gibt es auch längst nicht mehr. Kein Wunder: Google hat das Haus vor meinem Einzug fotografiert. Ein Blick auf die Plakate an der Litfasssäule zeigt, dass es im Frühsommer 2008 gewesen sein muss, als „Kungfu Panda“ in die Kinos kam.

Die Hauptwache kann man bei Street View noch mit dem Auto passieren, heute geht das nicht mehr. Auch hier war Google offenbar im Sommer 2008. Am Museumsufer zeigt das Filmmuseum (das heute geschlossen ist) bis Sommer 2008 Animes, das Städel präsentierte Stilllebenmalerei. In der Textorstraße in Sachsenhausen ist das neue Domizil der Frankfurter Rundschau im früheren Straßenbahndepot noch im Bau (Anfang 2009 zogen wir ein). Am nördlichen Mainufer indes scheint tiefster Herbst zu sein, als Google dort fotografiert.
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Warum man Frankfurt lieben muss

[su_quote cite=“Handgeschriebener Zettel am Gepäckträger eines an einer Laterne angeschlossenen Fahrrads am Ostpark“]An diese Laterne pinkelt mein Hund seit 3 Jahren jeden Tag. Bitte entfernen Sie Ihr Fahrrad. Viele Grüße.
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Lichter der Stadt

Alle zwei Jahre ist Luminale in Frankfurt: Aus Anlass einer Messe verändern Lichtinstallationen eine Woche lang den Anblick von ausgewählten Orten und Gebäuden der Stadt.

In der Obermainanlage – seit der Neugestaltung einer der schönsten Abschnitte des Anlagenrings – haben Design-Studentinnen und -Studenten aus Stuttgart und Coburg mit Licht und Schatten gespielt. Als sie in der Woche vor der Luminale ihre Installationen aufbauten, hatten sie ein Pappschild aufgestellt: „Keine Panik. Das wird noch schön.“ Und so kam es auch. Gestern, im Nieselregen, habe ich dort ein paar Fotos machen können. Update: Inzwischen sind Luminale-Bilder von weiteren Schauplätzen hinzugekommen – nach dem Klick.
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